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Helmut´s Hofschänke: Trinkfeste Reise durch das Bier-Universum

Aktuelles
Christian Kann (von links), Georg Hiernickel und Helmut Kann in Aktion / Foto: Thomas Pregl

Leimershof. „Wo geht die Sonne auf?“ Für einen Biertrinker ist das gar keine Frage: „In einem frisch gezapften Glas Bier natürlich!“ Doch kann man(n) es sich auf dem dem Weg zur Theke, zum Fass oder zum Kasten im Keller so einfach machen? Biersommelier Georg Hiernickel leistete bei seiner Bierdegustation in „Helmut´s Hofschänke“ auf Gut Leimershof trinkfeste Überzeugungsarbeit, dass Bier eben nicht nur Bier ist. „Es gibt viele Biertrinker, aber nur wenige Bierkenner!“, so sein schaumiges Credo.

Eine gestandene, wissensdurstige Männerschar und eine Alibi-Frau ließen sich von dem Hassfurter Gerstensaft-Spezialisten auf eine abenteuerliche Reise durch das schillernde Universum der Bieraromen nehmen. Angesichts seines profunden, auch historischen Wissens mussten die Freunde des kühlen Nass heftig schlucken: „LSD“-Bier, „Bitburger Pils“, feinherbes „Scherdel Edelhell“, helles „Mooser Liesl“ von „Acrobräu“, Sonthofener „Holzar“-Bier mit Brombeer-Aromen, kastanienbraunes „Eichhorn Braurausch“ mit Orangen-Note, „Friday“-Craftbeer mit Grapefruit-Geschmack und das belgische „Kriek“ rannen über die biersensiblen Vorderzungen und dann die durstigen Kehlen hinunter.

Viele „Ohhs“ und „Aahs“ gab es bei der Verkostung von Regensburger „Porter“, Riedensburger „Dolden Dark“ und dem hiesigen Domstadt-Bock „Bambergator“der Brauerei Fässla mit seinen Karamell- und Kardamon-Aromen. Biersommelier Hiernickel reichte nämlich zu diesen kräftigen Bieren unterschiedliche Schokoladensorten. „Das ist eine wahre Explosion am Gaumen“, stellte Testtrinker Stefan Husli verblüfft fest. Auch die Kombination von einem der stärksten Biere Deutschlands, dem „Eku 28“, mit Roquefort-Käse begeisterte.

Auch wenn die Zungen mit zunehmendem Lehrstoff schwerer wurden, so entwickelte sich doch eine feucht-fröhliche Diskussionskultur um Bitterstoffe, Hopfenqualität, ober- und untergäriges Bier, Reinheitsgebot, Ochsenblut und Stechapfel als Zutaten und den guten, alten Zeiten, als die Frauen noch das Bier in einem Kessel (den sie als Mitgift zur Hochzeit bekamen) für ihre Männer zur Stärkung selber brauten. „Jeder hat über Bier etwas zu erzählen, das macht das Thema so spannend“, befand Sommelier Hiernickel, der sich über das „sachkundige Publikum“ freute.

Kurz vor Mitternacht ließen die Kultwirte Helmut und Christian Kann zum letzten Mal die Bügelverschlüsse mit einem lauten „Plopp“ knallen. Dass Bier ein ganz besonderer Saft ist – davon hatte Bierprofessor Hiernickel seine „Studenten“ schon lange vorher überzeugt…

Thomas Pregl

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