Anzeige

Kultur-Förderpreis für „Theater im Gärtnerviertel“ – Stadt würdigt kreative Bereicherung des städtischen Kulturlebens

Bamberg News
Szenenbild aus „Wer hat Angst vor Virginia Woolf” mit (v.l.n.r.) Benjamin Bochmann, Stephan Bach, Heidi Lehnert, Ursula Gumbsch. Foto: TiG / Werner Lorenz

Der Kultur-Förderpreis der Stadt Bamberg wird in diesem Jahr an den Verein „TiG Theater im Gärtnerviertel e. V.“ vergeben. Dies hat der Bamberger Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen und damit die Entscheidung der Jury einstimmig bestätigt.

Das Theater im Gärtnerviertel (TiG) bereichert seit fünf Jahren nachhaltig das Kulturleben der Stadt Bamberg. Das Team aus Theaterprofis fand 2014 zusammen; initiativ waren hier Nina Lorenz, Theaterwissenschaftlerin mit vielfältiger Regieerfahrung, und der Schauspieler und Sprecher Stephan Bach. Beide sind im Gärtnerviertel ansässig und über viele Theaterprojekte mit Bamberg verbunden. Ohne einen festgelegten, dauerhaften Spielort sollte das eigene Viertel, das zum Welterbe der Stadt zählt, zu einer innovativen Bühne werden. Alltägliche Orte werden in Theaterstätten verwandelt, die Besonderheit eines jeden Ortes wird als Inspiration und Herausforderung begriffen. Längst hat sich die Kreativität des gesamten TiG-Teams über das Viertel hinausbewegt. Ob Ladengeschäft, Industriehalle, Künstleratelier, Büros, Wirtshäuser öder Garten, an unterschiedlichsten und außergewöhnlichen Orten werden die Stücke in Szene gesetzt. Ein intensiver Dialog zwischen Schauspielern und Anwohnern entsteht so fast zwangsläufig und gehört zum Konzept des Teams. Gerade die Kooperation mit Anwohnern kann herkömmliche Sponsoring-Konzepte bereichern und ist unter dem Aspekt der sozialintegrativen Entwicklung von kulturellem und wirtschaftlichem Lebensumfeld für alle Beteiligten sehr hoch einzuschätzen.

Das TiG verspricht ,,aktuelle, lustige, brisante, anspruchsvolle und experimentelle Stücke für Erwachsene und Jugendliche“. Und dieses Versprechen haben sie mit allen ihren bisherigen, stets ausverkauften Aufführungen mehr als eingelöst. Die ,,Mehrgleisigkeit“ ist den Akteuren sehr wichtig: Klassiker, zeitgenössische Dramatik, Volkstheater stehen gleich bedeutend nebeneinander. So werden auch Leute angesprochen, die dem Theater an sich eher skeptisch gegenüberstehen. Angebote für Jugendliche, Sozialeinrichtungen der Jugendarbeit, Schulklassen sind ein weiteres zentrales Anliegen. Mit ebenso innovativen wie experimentellen Darstellungsmitteln werden aktuelle, gesellschaftsbezogene Themen aufgegriffen, szenisch umgesetzt und in Diskussionsrunden, Projekten und Workshops zusätzlich vertieft.

Zweiter Bürgermeister und Kulturreferent Dr. Christian Lange zeigte sich begeistert über die Entscheidung: „Die Kulturstadt Bamberg ist stolz auf die lebendige und wachsende freie Theaterszene. Ich freue mich deshalb darüber, dass mit dem Theater im Gärtnerviertel eines dieser Theater mit dem Kulturpreis der Stadt ausgezeichnet wird.“ Der Kultur-Förderpreis 2019 wird am Mittwoch, 16. Oktober, im Großen Haus des E.T.A.-Hoffmann-Theaters offiziell verliehen.

Der Kulturpreis der Stadt Bamberg
…wird im jährlichen Wechsel als E.T.A.-Hoffmann-Preis oder als Kultur-Förderpreis verliehen. Seit diesem Jahr sind beide Würdigungen mit einem Preisgeld von 7.500 € dotiert. Nach der Würdigung von Dr. Tanja Kinkel im Rahmen des E.T.A.-Hoffmann-Preises 2018 war in diesem Jahr der Kultur-Förderpreis zu vergeben. Der Kultur-Förderpreis wird an natürliche oder juristische Personen oder an Gruppen verliehen, die durch ihre innovativen Aktivitäten das kulturelle Angebot in und für Bamberg bereichert haben oder förderungswürdige Leistungen auf dem Gebiet von Kunst und Kultur erbracht haben und durch ihr Leben und ihre Arbeit mit Bamberg verbunden sind und weitere positive Entwicklungen erkennen lassen.

Über die Verleihung der Kulturpreise entscheidet eine Jury, die aus dem Kulturreferenten der Stadt Bamberg, Zweiter Bürgermeister Dr. Christian Lange, als Vorsitzender sowie den Sachverständigen Dr. Hans-Günter Brünker, Nora Gomringer, Dr. Barbara Kahle, Andrea Paletta, Prof. Dr. Friedhelm Marx, Renate Schlipf und Gerhard Schlötzer besteht. Die Entscheidung der Jury bedarf der Zustimmung des Stadtrates. PM

Zurück zum Seitenanfang