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Das Projekt „Eltern-verstehen-Schule“ wird digital

Aktuelles
Weiterbildung im Umgang mit digitalen Werkzeugen über eine der in Bamberger Grund und Mittelschulen genutzten Kommunikationsplattformen "Jitsi" (Foto: Landratsamt Bamberg)
Sprach- und Kulturmittler unterstützen ab sofort auch die digitale Elternarbeit an Grund- und Mittelschulen

Der Distanzunterricht erschwert die Kommunikation zwischen Schulen und Familien weiterhin und insbesondere Familien mit Migrationshintergrund haben neben fehlender technischer Ausstattung oft weniger Kenntnisse im Umgang mit digitalen Lernwerkzeugen. Doch gerade jetzt benötigen Kinder Unterstützung beim Umgang mit den Lern- und Kommunikationsplattformen durch die Eltern: Wie funktioniert die Anmeldung in der Lernplattform mebis? Was kann ich mit der App Antolin machen? Worauf muss man beim Datenschutz achten?

Hier setzt die Erweiterung des bereits zum Schuljahr 2019/2020 initiierten Projekts „Eltern-Verstehen-Schule“ an. Neun der von den Bildungsbüros von Stadt und Landkreis Bamberg ausgebildeten Sprach- und Kulturmittler für die Elternarbeit mit Migranteneltern haben Anfang Februar eine zusätzliche Qualifikation zum Themenkomplex „Digitale Schule“ erworben. In einer vierstündigen virtuellen Fortbildung durch das gemeinnützige Sozialunternehmen „Brücken-Bauen – Kulturmoderation“ wurde die Einbindung der Eltern in die digitale Bildung behandelt. Die Sprach- und Kulturmittler lernten in der Schulung die wichtigsten digitalen Kommunikations- und Lernplattformen, die an den Bamberger Grund- und Mittelschulen genutzt werden kennen, und können Eltern nun konkret im Umgang mit diesen unterstützen. Alle Grund- und Mittelschulen in Stadt und Landkreis Bamberg können die Sprach- und Kulturmittler bei Bedarf anfragen.

In der Stadt Bamberg konnten für die Projekterweiterung finanzielle Mittel der Adalbert-Raps-Stiftung eingeworben werden. Mit insgesamt 4.000 € unterstützt die Stiftung die Ausbildung sowie die weiteren Einsätze der Sprach- und Kulturmittler an den Schulen der Stadt Bamberg.

Zum Hintergrund: Das Projekt „Eltern – Verstehen – Schule“

Um die Bildungschancen von Kindern mit Migrationshintergrund zu erhöhen, ist die Unterstützung und Einbeziehung der Eltern von großer Bedeutung. Das Projekt „Eltern – Verstehen – Schule“ bietet diese Unterstützungsangebote für Eltern im Schulkontext an und bildet sie zu so genannten Sprach- und Kulturmittler aus. Dies sind Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund aus Stadt und Landkreis Bamberg, die Unterstützung für ausländische Familien, die noch wenig Deutsch- und Deutschlandkenntnisse haben, in der Schule bieten.

Die Grundqualifizierung umfasste die Bereiche Bayerisches Schulsystem und Grundschulalltag, Interkulturelles Training und kultursensibles Dolmetschen, sowie Methoden von Präsentation und Moderation. Sie fand in Kooperation mit dem gemeinnützigen Sozialunternehmen „Brücken-Bauen – Kulturmoderation“ und Beratungslehrkräften statt. Durch die Schulungen und den kulturellen und sprachlichen Hintergrund sind diese Eltern eine ideale Unterstützung für ausländische Familien in der Schule. Sie vermitteln zwischen den Eltern und der Schule oder den Lehrkräften, um interkulturellen und sprachlichen Missverständnissen vorzubeugen beziehungsweise zu begegnen. Sie fungieren als Vermittler und Übersetzer in Gesprächen, und helfen bei der Übersetzung von wichtigen schriftlichen Informationen der Schule.

Die Koordinierung der Ausbildung und Einsätze der Sprach- und Kulturmittler erfolgt über die Bildungsbüros von Stadt und Landkreis Bamberg. Weitere Informationen zu „Eltern – Verstehen – Schule“ können unter https://bildungsregion-bamberg.de/2020/04/23/eltern-verstehen-schule/ abgerufen werden.

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