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„Spider Murphy Gang“ rockte Schloss Eyrichshof: 32 16 8 – was für eine Nummer!

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Die Spider Murphy Gang in Schloss Eyrichshof - Foto: Werner Karl

Wenn die „Spider Murphy Gang“ aufspielt, dann herrscht Konjunktur mit aller Macht. Und jeder hat ihre Karten schon. Im Innenhof vor der prächtigen Kulisse von Schloss Eyrichshof brannten die Gute-Laune-Musiker zum Abschluss des „Rösler Open Air“ am Dienstag, 5. August, ein grandioses musikalisches Rock´n´Roll-Feuerwerk ab, das Alt und Jung nicht nur wegen ihrer Böller-Hits von den Sitzen riss. 32 16 8 – was für eine Nummer!

Nach tagelangem Witterungsmischmasch – irgendwie zwischen Regentröpfchen, Kälte, dunklen Wolken und vereinzelten, zaghaften Sonnenstrahlen – outete sich auch der fränkische Wettergott als Hardcore-Fan der bayerischen Band: Dudub dub du du dub – budub dub du du dub! Der Himmel erfreute sich mit den zahlreichen Anhängern am Gute-Laune-Spektakel der Kult-Truppe aus München.

Seit 48 Jahren vereint die Band um ihren Frontman Günther Sigl Generationen zur Mitmach- und Mitsing-Gemeinde. In den eigenen vier Wänden, bei Kerwas oder wie jetzt live und unplugged. Da rocken die Gitarren in bester Chuck Berry-Manier, das Piano scheint sich selbständig zu machen, das  Saxophon brennt sich in die Seelen und die frechen Texte gehen in die Ohren, trefflich begleitet
von treibendem Rock´n´Roll, der sofort ins Zwerchfell und in die Beine fließt.

Die „Spider Murphy Band“ spielt seit eh und je mit Tabuthemen wie der bekanntesten Sex-Nummer im Sperrbezirk, herrschender Doppelmoral oder Kokainpartys in der Schickeria. Und das alles ohne moralinsauren oder provozierenden Anspruch, vielleicht auch dem bayerischen Dialekt geschuldet, der manche freche Textzeile abfedert.

Ja, die Band, die Rosi und viele ihrer Fans aus den Anfangsjahren sind in die Jahre gekommen. Aber sind sie alt? Nein! Wenn es im Rock ein Glaubensbekenntnis für ein „For ever young“ gibt, dann war es dieser Abend. Während andere sich schon die Füße plattstehen, heißt es bei Konzerten der Band: „I ziag´s net aus, meine Rock´n´Roll Schuah!“

Werner Karl

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