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Organisatoren zogen positive Bilanz: 8800 Leseratten kamen zu „BamLit“

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Klaus-Peter Wolf Foto: Thomas Pregl

Mit der Lesung des Krimi-Millionärs Klaus-Peter Wolf auf dem Hallstadter Kulturboden ging am Sonntagabend das vierte Bamberger Literaturfestival zu Ende. Die „BamLit“-Organisatoren zogen eine positive Bilanz. 8800 Leseratten und Bücherfans (im Vorjahr 8 600) ließen sich zu den Lesungen locken, darunter 4300 junge literaturbegeisterte Kinder bei den 45 Kinderlesungen.

Das Konzept, eigentlich kein festes Konzept zu haben, ging damit zumindest besuchermäßig auf. Stars wie Gregor Gysie, Désirée Nick, Margot Käßmann und weitere Autoren aus allen Sparten sorgten meist für volle Häuser bei diesem Bamberger Vielerlei. Dennoch betonte Wolfgang Heyder, dass ohne Sponsoring so ein Festival nicht zu stemmen sei. Die Ausgaben von rund 150 000 Euro seien nur zu 40 Prozent durch die Zuschauereinnahmen gedeckt. Landrat Johann Kalb freute sich über das Ende des „Gewürges“ – gemeint war die zum Teil harsche Kritik am Konzept und der Finanzierung von „BamLit“ bei seiner Entstehung. Er werde sich persönlich dafür einsetzen, dass es auch im Jahr 2020 wieder ein Literaturfestival geben werde.

Klaus -Peter Wolf, der Abschlusstar der Literaturtage, sorgte zwar für ein volles Haus und regen Bücherverkauf an seinem Signiertisch, doch mörderisch gut oder sonderlich spannend war seine Lesung nicht. Die Auswahl seiner Lesetexte beschränkte sich meist auf Dialoge zwischen den Ermittlern, ein bisschen mehr Blut hätte es bei einer Krimipräsentation dann schon sein können. Zeitweise versuchte sich Wolf als Entertainer oder Comedian, kokettierte mit den enormen Verkaufszahlen seiner Bücher und verschoss den einen oder anderen giftigen Pfeil gegen seine Kritiker. Wie sagte ein enttäuschter Besucher: „Der Erfolg gibt ihm Recht!“

Thomas Pregl

 

 

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