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Gespenstische Ruhe und Video-Unterricht: Musikschule sucht neue Wege in schwierigen Zeiten

Aktuelles
Blockflötenlehrkraft Dorothea Lieb beim „Fernunterricht“ per Videoschaltung - Fotograf: Lothar Herlitzius

Gespenstisch ruhig ist es derzeit in der Städtischen Musikschule, denn wie alle Schulen ist seit 16. März auch die größte musikalische Bildungseinrichtung der Stadt geschlossen. Die 52 Musikschullehrkräfte tun derzeit von zuhause aus alles, um die entstandene Lücke bei der Versorgung mit musikalischer Bildung und Instrumentalunterricht zu füllen und den Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern zu halten. Mit Kreativität und Pioniergeist gehen sie neue Wege der Kommunikation und erproben verschiedene Möglichkeiten des Fernunterrichts.

Die Palette reicht dabei von Live-Unterricht per Videoübertragung über den Austausch von Videos mit Kommentaren bis hin zur Vermittlung von musiktheoretischen Inhalten per Mail bzw. der Empfehlung von Apps für Gehörbildung und Rhythmusschulung. Ausgeschlossen sind alle Angebote, die in großen Gruppen unterrichtet werden, wie die Elementare Musikpraxis in Eltern-Kind-Gruppen, Kindergärten und Schulen und der Instrumentalunterricht in Kooperation mit Schulen, bis deren Schließung endet. Auch die Proben der ca. 50 kleinen und großen Musikschul-Ensembles, der Chöre, Orchester, Bands und Spielkreise entfallen derzeit, was besonders schmerzlich ist, weil nicht nur die Ensemblemitglieder, sondern auch die Lehrkräfte beim gemeinsamen Musizieren Freude an der Gemeinschaft und ein klingendes Miteinander erleben. Bei Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern stoßen diese Angebote auf große Zustimmung, helfen sie doch, den Ausbildungsstand auf dem Instrument mindestens zu halten und die Zeit zu überbrücken, bis der unverzichtbare persönliche Unterricht wieder möglich ist. Darauf freuen sich Lehrkräfte und Musikschüler/innen. „Auf diese Weise reagiert unsere Musikschule auf die Krise, um trotz allem ein attraktives Bildungsangebot aufrecht zu erhalten- dafür bin ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Musikschule dankbar“, so Bürgermeister Dr. Christian Lange, der als Kulturreferent auch für die Musikschule zuständig ist.

Unabhängig davon nimmt die Musikschule derzeit Neuanmeldungen für das Schuljahr 2020/21 entgegen. Das Anmeldeformular kann unter www.musikschule.bamberg.de heruntergeladen, ausgefüllt und unterschrieben per Mail an die Musikschule gemailt werden. PM

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