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„Einzig wahr“ oder „etwas anders“? Fastenpredigt: Doppel gemoppelt

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Volles Haus bei der Bamberger Fastenpredigt von Heike Bauer-Banzhaf am 8. März im Ziegelbau - Foto: Thomas Pregl

Auch in der Domstadt wird gesündigt – in manch´ stillen Kämmerlein, auch von der Kanzel herab, nach dem achten Seidla, in den Fluren des Rathauses und der Verwaltung, mit undurchsichtigen Internet-Blättchen oder mit unsagbaren Worten im Netz. Gut, dass es bei so vielen Sünden und noch mehr Sünderlein die Fastenpredigt gibt. Die? Nein, es sind mal wieder zwei. Ist das auch eine Sünde? Oder wird man mit doppelt gemoppelt nur der großen Sünderzahl pragmatisch gerecht? 

Am 21. Februar 2026 gibt es „die traditionell einzig wahre Fastenpredigt“ im Ziegelbau mit…, ähm, wie wem eigentlich? Die üblich Verdächtigen nach dem umstrittenen und alkoholgeschwängerten Rausschmiss von Heike Bauer-Banzhaf, die nun als Freie für SPD in die Kanzel steigt, dem nicht mehr antreten wollenden Florian Herrnleben, der am Wochenende mit seiner FT-Kolumne die Bamberger Promis je nach deren Sichtweise mal prächtig amüsiert und mal niederträchtig verärgert oder Arnd Rühlmann, der lieber wieder knusprig, quadratisch, gut in seine Paraderolle als Hanuta Gonzales schlüpft, fallen wohl aus.

Gespannt wartet die Büßergemeinde auf das „Habemus Fastenprediger:in!“ Doch wann steigt weißer Rauch auf? Hinter den Kulissen wird eher eine Stichflamme erwartet. Denn für seine „etwas andere Fastenpredigt“ am gleichen Tag, wenn auch am anderen Ort steigt Dauer-Abt Wolfram I. alias Wolfgang Reichmann bereist zum zehnten Mal vom Michelsberg in den Kulturboden nach Hallstadt herab. Es kann nur einen geben? Oder: Zwei Brüder für ein Halleluja? Es darf und wird wohl wieder mal gestichelt werden – viel bleedes Gwaaf für „Urbi et Orbi“.

Thomas Pregl

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