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Markus Krebs war „Permanent Panne“ – Das ist doch ein Witz, oder?

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Foto: Thomas Pregl

Hallstadt. Das ist doch ein Witz, oder? Diese Frage konnten sich die schenkelklopfenden Fans des Duisburger Comedian Markus Krebs bei seinem Auftritt am 28. September in Hallstadt schon nach wenigen Sekunden selber beantworten. Was der selbsternannte „Hocker-Rocker“ oder der „Mann hinter dem Bauch“ in seinem zweistündigen Frontalangriff auf die Lachmuskeln auf dem Hallstadter Kulturboden produzierte war kein Witz, sondern eine so noch nie erlebte Witzkanonade, mit dem er jeden noch so mürrischen fränkischen Geist einfach sturmreif schoss.

Mit schrägen Doppeldeutigkeiten, genialem Wortwitz und Kalauern jagte er mit gefühlten 1000 Gags – und natürlich „Permanent Panne“ (so der Titel seines neuen Programms) – durch die Lachwelt. Mühsam versuchten seine Fans, den einen oder anderen Witz zu behalten. Fast ein Ding der Unmöglichkeit, denn bei Krebs gab es kein Verschnaufen, keine Gnade. Pointe um Pointe knallte der Ruhrpottler mit der dunklen Mütze seinem Publikum entgegen, diabolisch blitzten seine Zähne unter der Sonnenbrille hervor, manchmal wurde der Künstler selber von einem Lachanfall durchgeschüttelt.

Ausgangspunkt seiner Zwerchfell-Attacken ist meist eine fiktive (?) Kneipe, in der er immer auf die Figuren trifft, die er zum Ausgangspunkt seiner Witze nimmt. Trinker, Kellnerinnen, Liebschaften, Saufkumpane, Nachbarn und Freunde wie „Günni“. Und die stolpern und fallen so herrlich komisch durchs Leben, dass Krebs´ Erzählungen schon fast wieder wahr sein könnten. Da stört es auch keinen, dass er einen Abend „ohne Politik und Religion“ ankündigte. Im Gegenteil: Die Leute zum Lachen zu bringen, ist nicht nur sein Job und Programm, sondern vielleicht auch schon eine Art Therapie in Zeiten wie diesen.

Nach unzähligen Papageien-, Arzt-, Blondinen, Kneipen-, Beziehungs-, Beischlaf-, Nonnen- und Petruswitzen und einer verrückten Neubearbeitung der Grimmms Märchen kann das Fazit nach diesem Abend nur lauten: Einfach blöd, herrlich blöd! Oder wie Krebs in seinem Ruhrpottdialekt wohl bilanzieren würde: „Da hast Pippi in de Augen!“

Thomas Pregl

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