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19. Bamberger Gitarrentage – vom 9. bis 23. November

Bamberg Live

Zupfen oder Schlagen? Flamenco oder „Highway to Hell“? Auf Anhieb fällt uns kein anderes Instrument ein, das so vielfältig wäre wie die Gitarre und sich, irgendwo zwischen Lagerfeuer und Konzertsaal, so mühelos jeder Umgebung und Anlass anpasst. Ein wenig von dieser Vielfalt wollen die diesjährigen Bamberger Gitarrentage an drei Wochenenden im November wiedergeben: „Südländisches Temperament und kanadischen Heavy Wood Style“ versprechen sie im E.T.A.-Hoffmann-Theater, wo das Publikum bei Musik aus aller Welt in die Welt der Fingerstyler und Klassiker eintauchen kann.

Eröffnen wird die Reihe am Samstag, 9. November, um 20 Uhr im Treff der Newcomer Daniel Marx, Meisterschüler des hervorragenden Solisten Roberto Aussel an der Musikhochschule Köln. Mit seiner Konzertgitarre erzählt der junge Musiker ganze Geschichten mit viel Fingerspitzengefühl und Ausdrucksstärke. Er spielt seine eigene Bearbeitung der 2. Violinsonate von J. S. Bach, daraus Andante und Allegro; zwei spanische Stücke von Isaac Albéniz (Córdoba Op 232) und Miguel Llobet (Variaciones sobre un tema de Sor) sowie moderne Stücke von Leo Brouwer, Goffredo Petrassi und anderen.

Am Sonntag, 17. November, zeigt Don Ross ab 20 Uhr seinen besonderen eigenen Stil im Studio. Der Kanadier und Halbindianer hatte sich mit acht Jahren das Spielen selbst beigebracht – heute gilt er als einer der wichtigsten Wegbereiter der Fingerstyle-Gitarristik und wird weltweit als einer der besten seiner Art gefeiert. Seine Musik ist von verschiedensten Quellen beeinflusst: Rock, Jazz, Folk und klassische Musik tragen zu seinem Stil bei, den er als „Heavy Wood“ bezeichnet. Die hervorragende Technik und sein Gespür für Rhythmus wirken zusammen mit ungewöhnlichen Ideen und machen Ross unverkennbar.

Beschlossen wird die diesjährige Gitarren-Reihe am Samstag, 23. November von einem der weltbesten Gitarristen überhaupt: Um 20 Uhr spielt im Großen Haus Aniello Desiderio, der bei einigen Stücken von seinem Bruder Gennaro auf der Violine begleitet wird. Die Geschwister aus Neapel, einst als Wunderkinder gefeiert, verblüffen ihr Publikum auch als erwachsene, gereifte Künstler mit schier atemberaubender Virtuosität. Das Programm der beiden steht ganz im Zeichen ihres südländischen Temperaments: Während Aniello Desiderio mit spanischen Solostücken gitarristische Höchstleistungen vollbringt, widmen sich die Brüder im Duo vor allem der leidenschaftlichen Musik des argentinischen Tango, dem Gennaro auf seiner Geige zum feurigen Gitarrenrhythmus eine ausdrucksstarke Stimme verleiht.

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